DIE INSEL RAB

Die Insel Rab liegt in der Region Kvarner Bucht in Kroatien und zählt mit seinen ca. 2.500 Sonnenstunden pro Jahr zu den sonnigen Teilen Europas.

Der Hauptort der Insel Rab ist die gleichnamige Stadt Rab mit seinen Ortsteilen Mundanije, Palit, Barbat und Banjol. Die Altstadt von Rab hat zahlreiche Sehenswürdigkeiten und wird euch in eine vergangene Zeit zurückversetzen. Rund um die Siedlungen gibt es herrliche Strände und traumhafte Badebuchten.

DAS KLIMA

Rab, zeichnet sich durch ein sehr günstiges Mittelmeerklima mit milden Wintern und angenehmen, mäßig heißen Sommern aus. Dieses milde Klima verdankt Rab vielfach der Kamenjak-Kette, die die Insel vor den kalten Bura, dem Wind des Winters und der Ersten Frühlingswochen, schützt. Ein anderer Wind Jugo genannt, weht vom Südosten her, hauptssächlich im Herbst; er ist warm und feucht und bringt regelmäßig Regenfälle mit sich. In den Sommermonaten weht tagsüber der Maestral, ein angenehmer leichter Wind, der die Sommerschwüle vertreibt. Andere Winde oder Stürme zählen zu den seltenen Erscheinungen. Das gleiche gilt auch vom Schnee, obwohl durch den ganzen Winter hindurch die gegenüberliegenden Küstengipfel des Velebit verschneit bleiben.

Die Wassertemperatur ist auf der Insel Rab verhältnismäßig hoch, was zur Entwicklung des Fremdenverkehrs wesentlich beigetragen hat, man kann von Mai bis Mitte Oktober baden.

Das Wetter wird durch die Winde BURA (Bora) und JUGO bestimmt. Von Oktober an bis Mai ist mit diesen stärkeren Winden zu rechnen. Der Sommer ist mit MAESTRAL gekennzeichnet. BURA ist ein kalter und trockener Wind, Richtung Nordost.
Die Bura erhebt sich aus dem Binnenland bzw. der Ost-Adria und fällt dann mit voller Stärke auf das Meer, erfolgt in der Regel plötzlich, und bringt am häufigsten klares Wetter.
Besonders gefährdete Bora-Zonen sind der Velebit-Kanal und der Golf von Triest. Im Sommer kann die Bora auch als ein “Lokal-Wind” entstehen, und dauert meist nur wenige Tagen. Im Winter kann die Bora sogar 6 bis 14 Tage anhalten. 

DAS RELIEF DER INSEL

Das Charakteristische und ungewöhnlich Schöne am Relief der Insel Rab ist der rhythmische Wechsel von Anhöhe, die mit der Halbinsel Kalifront beginnt, wird durch das niedrig liegende Feld Kamporsko polje mit den etwas größeren Hügeln bis zum größten Massiv Kamenjak, das mit Velebit-Massiv parallel verläuft, breitet sich ein Tal, das im Norden, in der Bucht vom Supetar, beginnt und in der Gegend um Banjol enden.

Die am höchsten gelegenen Teile Rabs, das Massive Kamenjak mit seinem Gipfel vom 410m, dessen Abhänge steil ins Wasser des Velebiter Kanals abfallen, stellen eine natürliche Mauer dar und schützen die Inseln gegen den kalten Nordwind – die Bura. Die Insel Rab weist keine gleichmäßigen Küstegliederung auf. Ganz schwach oder kaum gegliedert ist die nordöstliche Küste, dort, wo die Abhänge des Kamenjek Massivs steil zum Meer hinabfallen. In diesem Teil, vom Kap Glavina bis zum Halbinsel Lopar ist sie ganz einförmig und steil. Entlang der Halbinsel liegen zahlreiche seichte Sandstrände in malerische Buchten, die sich in den Sommermonaten in ein regelrechtes Mekka der Rab-Besucher verwandeln. Außer der Bucht von Lopar befinden sich im nordwestlichen Teil der Insel noch zwei größere Buchten:

Sie tragen der Namen Supetarska und Kamporska uvala und sind in viele kleinere größere Buchten gegliedert.
Den interessantesten Teil der Insel stellt vielleicht der westliche Teil dar. Zwischen dem Kap Kalifront und Kap Frkanj zieht sich eine lange Kette von schönen Badebuchten. Die größten und anziehendsten sind Sveta Maran Kristofor, Cifnata, Gozinka und Matovica mit dem Kap Suha Punta. In Richtung Osten befinden sich die Buchten St. Eufemija, die Bucht der Raber Hafens, sodann die bekannten Raber Badestrände Erste, Zweite und Dritte Padova.

Um die Insel liegen zahlreiche kleinere Inseln und Riffe, die gemeinsam mit den vileln großen und kleinen Buchten zum außerordentlichen Reiz dieser grünen Insel beitragen.


Durch das mediterrane Klima sieht unsere waldige Insel immer grün aus. Im Wald Kalifront findet man viele Arten dieser mediterranen Vegetation. Die Stechpalme und die Eiche des Küstengebietes dominieren jedoch. Sie können auch ein Reh und ein Mufflon, die hier im Freien leben, antreffen. Den atemberaubenden Duft des Ginsters finden wir an den Hängen des Berges Kamenjak ebenso wie den der Strohblumen oder des heilenden Salbeis. Wir treffen hier Schafe und sehen am Himmel den Adler oder die Möwe kreisen. Im Stadtpark finden wir die Ruhe und die traumhafte Schönheit dieser Insel wieder und können diese hier genießen.

Das Meer um die Insel Rab ist von außergewöhnlicher ökologischer Reinheit und wir finden daher viele Arten von Fischen, Muscheln, Krabben und Korallen, was für den “Unterwasserbesucher” einen unvergesslichen Eindruck hinterlässt.

DIE GESCHICHTE DER INSEL

Rab wurde schon in der späten Steinzeit bewohnt und hat den damaligen Einwohnern Schutz geboten. Die erste Siedlung wurde an dem Ort Zidine (Festung) gegründet und lag im nördlichen Teil der Insel, der Lopar heißt. Dieser lebendige Ort überdauerte die jüngere Steinzeit, dann Kupfer- und Bronzezeit bis hin zum IV. Jh. n. Christus.

Dann wurde hier eine altgriechische Militärfestung errichtet, deren Überreste der Besucher sich mit allen anderen noch vorhandenen Spuren aus der Vergangenheit betrachten kann.

Auch die Stadt Rab hat eine sehr lange Geschichte. Erstmalig im wurde sie im 10. Jahre v. Chr. in einem altrömischen Dokument erwähnt, mit dem der römische Kaiser Oktavian Augustus den Ort zum Munizpium erklärte und ihm die Selbständigkeit gab. Kurze Zeit darauf bekommt die Stadt eine ehrwürdiges Epitheton Felix (glücklich), was den Beweis erbringt, dass Rab schon zu jener Zeit eine entwickelte und zivilisierte Stadt war. Die Einwohner genossen schon damals die Pracht des fließenden Wassers, der Tempel, der Schwimmbäder, des Theaters und das Vorhandensein von gut eingerichteten Straßen und Schwimmbädern.

Um den Schutzpatron der Insel rankt sich die Geschichte, dass im Jahre 1075 Rab wunderbarerweise durch die Fürbitte des St. Christophorus von der Belagerung der italienischen Normannen gerettet wurde. Seitdem gilt dieser Heilige als der Schutzpatron aller Einwohner von Rab.

Auf der Insel Rab werden viele historische Bräuche gepflegt, die dem Besucher einen Blick in die Vergangenheit gestatten. So zum Beispiel finden wir am 09. und 30. Mai, am 27. Juli oder am 15. August jeden Jahres reges Treiben auf den Straßen von Rab. Ohrenbetäubender Lärm von Kirchenglocken, Trommeln und Fanfaren und das Erscheinen von merkwürdig gekleideten jungen Männern mit robusten, altertümlichen Kostümen. Sie stellen Ritter und Schützen mit Armbrüsten dar, die zum Hauptplatz der Stadt ziehen, um dort Wettkämpfe zu veranstalten und ihre Kräfte messen. Hier wird seit dem Jahre 1364 regelmäßig der Brauch gepflegt, über den besten Schützen des Jahres zu entscheiden.